Ansichten und Einsichten

Wölfe

Ziemlich versteckt habe ich heute (10.10.2018) ein kleine Notiz in unserer Lokalzeitung gefunden: "Wölfe töten 40 Schafe und Ziegen".
Was ist geschehen?  In einem einzigen Blutrausch haben Wölfe nahe der ostsächsischen Ortschaft Förstgen eine Schaf- und Ziegenherde überfallen und ca. 40 Tiere (überwiegend Moorschnucken und 6 Burenziegen)  getötet. 60 Schafe der in Panik auseinanderlaufenden Herde konnten wieder eingefangen werden, 50 wurden noch vermisst.

Die betroffene Schafherde wurde zur Landschaftspflege eingesetzt, wie eigentlich alle Schafherden. Wer kennt sie nicht, die Herden auf den Sommerdeichen der Nordsee, die dort zum Hochwasserschutz beitragen, oder die Herden in der Heide, die für die Erhaltung dieses Landschaftstyps wichtig sind. Auch Brachflächen und Wirtschaftsgrünflächen werden durch die Beweidung von Schafen gepflegt.

Es ist für mich unerträglich, dass diese friedlichen und völlig wehrlosen Tiere ohne hinreichenden Schutz den Raubtieren überlassen werden. Hier ist nach meiner Auffassung der Staat in der Pflicht. Wölfe müssen so bejagt werden, dass sie Respekt, meinetwegen auch Angst vor dem Menschen und seinen Tieren und Anlagen haben. Es gibt in unseren Wäldern genügend Wild (besonders Rehwild), um den Wölfen dort ein Leben zu ermöglichen. Sie brauchen dazu keine Schafherden. Aber natürlich, wenn man ihnen keine Grenzen setzt, wählen sie den leichtesten Weg, um Beute zu machen, und verursachen damit nicht nur große materielle, sondern auch immaterielle Schäden. Ein Schäfer, dessen Herde so heimgesucht wird wie in der Zeitung beschrieben, leidet mit Sicherheit persönlich immens darunter, wird vielleicht sogar traumatisiert sein.

Wölfe sind Raubtiere, die auch den Menschen gefährlich werden können. Sie sind deshalb von den Menschen und ihren Einrichtungen fern zu halten.