Die Fahrradseiten

Ostseetour - die Vorbereitung

Meine Überlegungen zur Ostseetour beginnen sich Ende 2006 zu konkretisieren. Als zeitlich dringendste Maßnahme stellte sich die Visumsbeschaffung für Russland dar, da ich sie nicht beeinflussen konnte, sondern von der Arbeit der russischen Botschaft abhängig war. Ich habe den Visumsantrag deshalb auch frühzeitig eingeleitet. Ansonsten bin ich zeitlich unabhängig und konnte relativ frei von Zwang planen, obwohl natürlich überlegt werden musste, was innerhalb der ca. 2 Monate Abwesenheit von zu Hause zu regeln war.

Pass und Visum

Zunächst musste ich über die Stadt Bad Soden einen neuen Reisepass beantragen, da mein alter abgelaufen war. Die Visumsbeschaffung im Frühjahr 2007 regelte das Hamburger Reisebüro Baltic Travel für mich , das auch Hotelbuchungen in Russland organisierte.

Karten

Fast alle Karten im Maßstab 1:200 00 habe ich online über die Geobuchhandlung in Kiel besorgt. Schnelle und kostengünstige Erledigung.

Sprachen

Für alle Länder habe ich mir Kleinstlexika besorgt und mich außerdem mit dem kyrillischen Alphabet beschäftigt.

Infos

Natürlich habe ich das Internet nach Reiseinfos durchsucht. Interessante Links waren zum Beispiel der ADFC mit seinen Ausführungen zu Polen, die Tourismuszentrale des Baltikums, aber auch eine Senioren-Radlergruppe aus Kiel, die unter dem Namen Die roten Radler u.a. auch eine Radtour Tallin, St. Petersburg, Helsinki durchgeführt haben und deren Erfahrungen gut zu meinem Vorhaben passten. Auch auf die Europa-Radroute R1 stieß ich, die von Boulogne in Frankreich über Belgien, Deutschland, Polen, Russland (Exklave), Litauen, Lettland, Estland bis nach St. Petersburg in Russland führt.

Fahrrad und Werkzeug

Ein relativ neues Tourenrad (1/2 Jahr alt) in mittlerer Preislage (700,- €; Marke Diamant), dazu Spezialmäntel mit verdickter Lauffläche (Marathon), ein Reservemantel und 4 Schläuche, mehrere Speichen, Reserve-Bremsbeläge, eine Ersatzkette mit entsprechendem Werkzeug, diverse Ersatzschrauben, Erste-Hilfe-Tasche und sonstiges Standardwerkzeug. Keine Klickpedalen. 2 Trinkflaschen.

Bekleidung und Ausstattung

Relativ wenig und leicht und auf Sonnenschein eingerichtet. Im Ergebnis führte das dazu, dass ich an fast jedem Abend waschen musste, um in sauberer Kleidung zu fahren. Standardkleidung nicht Trikot und Radfahrerhose, sondern T-Shirt und normale 3/4-Hose, um nicht all zu exotisch zu wirken. Nur ein großes Regencape, eine Regenjacke und einen Pullover gegen evt. Wetterunbill.
Die gesamte Bekleidung und Ausstattung wurde in meinem bewährten Satteltaschenset untergebracht - Gesamtgewicht schätzungsweise zwischen 15 und 20 kg.
Daneben eine Lenkertasche mit den wichtigsten Utensilien wie Handy, Fotoapparat, Pocket-PC, die ich bei Kurzhalten schnell vom Fahrrad nehmen konnte.

Geld

800 € und ca. 10.000 russische Rubel ( ~300 €) an Bargeld, sonst nur die üblichen Geldkarten.